17. Tag

Nun sitze ich im Bus, rolle bei mäßigem Wetter durch Bayernland Richtung Preußen und versuche mich in einem kleinen Fazit.

Der Erfolg meines Aufenthalts hat wieder gezeigt, dass das Konzept von APT aufgeht, wenn man sich denn daran hält. Der eigentliche Gewinn ist für mich jedoch nicht der Verlust einiger Kilos oder das Verbrennen von Fettzellen, sondern die Freude an der eigenen Leistung. Wer sich mit Selbstdisziplin durch die vielen anstrengenden Sposrteinheiten beißt, obwohl es anssonsten nicht viel zu beißen gibt, tut sich selbst den besten Dienst. Wie Wasi immer so schön sagt: „Nur die harten kommen in den Garten, die andern müssen draußen warten.“ Wer hier durchhält und sich richtig ins Zeug legt, ist nie wieder ein weicheieriger Jammerlappen, der anderen mit seiner Nölerei auf den Keks geht. Erkenne deine eigene Stärke und du bist von anderen viel unabhängiger.

Und nun? Wo wird mein zukünftiges Einsatzgebiet sein? Ich kann robben, etwas hangeln, komme über Hürden, habe Kraft, Audauer und Zähigkeit entwickelt und viel zu essen brauche ich auch nicht mehr. Afghanistan, Hochseepiraten fangen, oder doch die Drogenfahndung? Als friedliebender Mensch habe ich mich erstmal für den Einsatz an der Schulfront entschieden, ein Platz, der auch Einiges an den oben genannten Fähigkeiten abverlangt.

Ein herzliches Dankeschön an Wasi, Irina, Lech und alle anderen Trainer, die daran mitgewirkt haben, dass dieser Erfolg möglich wurde! Und hoffentlich bis zum nächsten Mal, denn nach dem Camp ist vor dem Camp :-)!

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16. Tag

Dieser Tag war schon kein „richtiger“ Camptag mehr, denn es zeigten sich die ersten Auflösungserscheinungen und allerorten war das Wiegen, Packen und größtenteils auch schon das Abreisen ausgebrochen. Die „Diätler“, die sich hier bereits drei Wochen lang geschafft hatten, reisten ab und auch der größte Teil des Fatkill-Camps. Allerdings blieben einige von ihnen bis nach der letzten Sporteinheit.

Da unser Cheftrainer Wasi heute nicht da war, übernahm Lech für ihn den Duathlon. Es war eine angenehme Sporteinheit, bei der wir uns zwar angestrengt, aber nicht überanstrengt haben. Letzter Tag, alle wollen nach Hause, die Luft ist raus. Am Nachmittag dann Basketball, was für mich wieder hieß: ab in mein kleines Stadion. Meine Beine wollten dort heute nicht viel rennen, und so walkte ich zügig meine Runden, laut die Musik von meinem I-Pod mitsingend. Jedenfalls wenn nicht zu viele Leute in der Nähe waren.

Vor dem abendlichen Walken mit Irina wollte ich noch meine Sachen zu Ende packen. Mitten in der schönsten Unordnung kommt ein Anruf, dass die Zeit vorverlegt wurde und man auf mich wartet. Hm, das passte mir so gar nicht in den Kram und so zockelte ich hinterher, nach dem Motto: Wenn ich sie treffe, gut, wenn nicht, auch gut. Auf diese Weise machte ich einen wunderschönen großen Waldlauf, ganz alleine in der Natur, ein schönes Erlebnis. Es wurde eine ordentliche Runde, bei der ich so einige Joggingpassagen einlegte und dann zur gleichen Zeit wie die anderen zurück war.

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15. Tag

Frühsport, Frühstück und Indoor-Cycling bei der Arobictrainerin waren eher unspektakulär.

Auch meine letzte Massage, bei der ich mir nochmal Beine und Schultern lockern ließ, diente nur zur Vorbereitung auf das Hauptereignis des Tages: den letzten Kraft-Ausdauer-Zirkel, bei dem die erreichte Leistungssteigerung gezeigt werden sollte. Der KAZ ist das zentrale Messinstrument des Camps, denn hier zeigt sich die erworbene Fitness oder eben auch nicht. Wieder 30 Stationen, je eine Minute, dazwischen eine Runde (120 m) durch den Sportpark laufen und ab zur nächsten Station. Flasche und Handtuch geschnappt und bereit gemacht für den Countdown. Jede Körperpartie muss hier Farbe bekennen, zeigen, was sie draufhat und der Inhaber des Körpers braucht ein gutes Durchhaltevermögen. Jeder kämpfte und biss sich durch und nach der letzten Runde durch die Halle war der Jubel groß. Die Erleichterung, dass es vorbei ist, allerdings auch. Ich bin mit meiner Leistung mehr als zufrieden, Situps wie am Schnürchen, Medizinbälle stemmen oder gegen die Wand knallen, Liegestütze, alles wunderbar und mit Schmackes. Sogar das Hängen an der allseits unbeliebten Reckstange gelang mir und ich musste nur einmal absteigen. Dies, weil ich über Fabis Gesicht lachen musste, das sie beim Skipping mit den Hanteln machte. Ansonsten hing ich dort, zwar wie ein nasser Sack, aber ich blieb oben. Fazit: Bootcamp ohne Kraft-Ausdauer-Zirkel geht nicht, oder anders ausgedrückt: der Kraft-Ausdauer-Zirkel ist die Königsdisziplin des Camps.

Abends dann nochmal die Ernährungslehre, sehr genau und sehr lang, und wie immer zu dieser Tageszeit war ich todmüde. Drei Einheiten, von denen eine noch der KAZ war, hatten mich völlig aufgebraucht und ich gehörte dringendst ins Bett.

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14. Tag

Nach dem üblichen Tageseinstieg mit „Runden drehen nach links“ vor dem Lindenpark und anschließendem Frühstück stand wieder das Arobic auf dem Programm.

Beim ersten Mal hatten sich einige meines Camps während der Stunde doch lieber den Diätlern angeschlossen und diesmal hatten einige gleich von vorherein ein Alternativprogramm gemacht. Es ging also los, stimmgewaltig und mit Elan. Tänzerische Darbietungen nach festgelegten Schritten waren noch nie eine besondere Stärke von mir und so war nach den ersten paar „Mambo, Chacha, links“ die Verwirrung groß. Zu meiner Jugendzeit rangierte der Besuch einer Tanzschule auf der Beliebtheitsskala knapp hinter „Karl Moik und seinen Egerländern“ und hier bekam ich nun die Quittung dafür. Ich drehte mich eher hilflos um die eigene Achse, mal nach rechts, mal nach links, bastelte kleine Hüpfer und Hopser ein und sah mit meinem Nachbarn aus, als seien wir zwei Tanzbären auf Urlaub. Glücklicherweise hatte Kati die Choreographie abgespeichert und zog das Ding, mit Augen auf Unendlich gestellt, durch. So konnte ich mich hinter sie stellen und einen Teil einfach abkupfern.Hoffentlich stellt Hans, der das aufgenommen hat, nichts davon ins Internet. Ich wäre jederzeit erpressbar damit.

Der Kraftzirkel bei Wasi verlief, Gott sei Dank, erfolgreicher für mich. An den schweren Hanteln bekam ich sogar Gewichte drauf, wenn auch wenige, und habe das ganz gut geschafft. Dieser Mann scheint seine Augen auch überall zu haben, was bei Kraftsport natürlich ein Segen ist, auch wenn man das in der Situation selber nicht unbedingt so sieht. „Beine nicht durchdrücken! Rücken gerade! Mache keine X-Beine! Los, das schaffst du!“ sind nur einge Anweisungen, die mir in Erinnerung sind. Wohlgemerkt, der Mann stand mitten im Raum und bewegte sich nicht viel vom Fleck.

Unser Abendprogramm bestand aus einem Film, der sich mit der Frage beschäftigte, wie man durch gute Ernährung und Zusatzvitamine die eigene Gesundheit stärken kann. Durchaus interessant, ich war jedoch nur noch im „stand by modus“ und nickte, trotz Kaffee, im abgedunkelten Raum fast ein. Irina reichte noch eine Sojapudding-Probe für uns, aber da ich zu Hause auch keinen Pudding esse, muss ich hier nicht gerade damit anfangen. Es war ohnehin meine Kapazität fast überschritten und ich musste dringend ins Bett.

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13. Tag

Heute ticken die Uhren hier anders, denn es läuft heute Abend das Spiel der Spiele. Da eine große Anzahl der Campteilnehmer das Ereignis Dortmund : Bayern live am Bildschirm verfolgen wollte, wurde von Wasi im „Dali“ ein Tisch reserviert und sogar das Kickboxtraining bei Lech vorverlegt. Als der Fanblock dann den Sportpark verließ, konnte man uns Restposten fast an einer Hand abzählen. Zwar hätte mich ein bayerisches Großereignis wie dieses schon sehr interessiert, aber da ich weder ein Bayern-Fan bin, noch so einen Abend bei Mineralwasser oder Tee verbringen wollte, habe ich darauf verzichtet. Im Falle eines Bayernsieges hätte ich mich noch nicht einmal mit einem Bier trösten können.

Training heute rückwärts aufgezählt: Lech hatte es mit uns heute nicht leicht, denn er war schon die vierte und letzte Sporteinheit. Mich plagt immer noch eine unschöne Rippenprellung von meinem Gehirsche über den Parcours und auch so war ich eigentlich stehend k.o., ob mit oder ohne Boxhandschuhe. Den anderen ging es entweder nicht viel besser oder sie lauerten auf den vorzeitigen Abpfiff für sie, damit sie endlich zu dem Fußball-Knaller kamen. Also waren wir ein ziemlich müder Trupp. Ach, eine lustige Sache war noch: bei einer Übung zur Stabilisierung der seitlichen Muskulatur rief Lech, damit wir beide Seiten gleichmäßig trainieren: „Bauch wechseln“! Aber mit wem? Und gerade jetzt, wo er anfängt, so schön flach zu werden :-).

Davor hatte uns die „Fitness-Domina“ Lucia in der Mangel und wir malträtierten Bauch, Beine und das Hinterteil. Diese Frau ist für mich ein echtes Phänomen und scheint nur aus schlanken, wohlgeformten Muskeln mit einer unglaublichen Gelenkigkeit zu bestehen. Nichts sieht bei ihr nach Anstrengung aus, während uns schon hören und sehen vergeht. Immer strahlend und gut drauf.

Am Vormittag war wieder das Indoor-Cycling dran, das Wasi „kurz und knackig“ halten wollte. Ersteres war es nicht, letzteres mit Sicherheit schon. Berge rauf und wieder runter, eine Bergetappe an der nächsten, lautes Mitzählen, lautes Singen, Liegestütze auf dem Lenker, spurten, schwitzen und durchhalten waren angesagt. Wir waren danach wie einmal durch die Wäschemangel gedreht und ich war froh, als es vorbei war.

Da war der Frühsport bei Irina eine Erholung gegen, denn wir begannen wieder um Viertel vor Sieben mit unserem Joggen vor dem Lindenpark. Am Vorabend hatten wir die lange Walkingeinheit im Wald gemacht und hingen noch ganz schön in den Seilen. Jeder freute sich, als es endlich zum Frühstück ging und es etwas zu beißen gab. Ich freute mich noch mehr, denn zwischen Frühstück und Radfahren hatte ich einen Massagetermin, den meine strapazierten Beine gut gebrauchen konnten. Genug für heute, morgen geht’s schon wieder mit dem Frühsport los.

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12. Tag

Am Vormittag drehte Wasi die Anlage und die Disco-Beleuchtung auf, was heißt: It’s indoor-cycling-time! Ganze 80 Minuten strampelten wir mit unterschiedlich starkem Widerstand imaginär bergauf und bergab, wobei wir alle deutlich das Gefühl hatten, dass „bergauf“ die Überhand hatte. Habe eine deutliche Leistungssteigerung zum letzten (und für mich ersten Mal) verzeichnet, da ich die in den Pedalen stehenden Abschnitte nun ohne Puddingbeine durchhielt. Am Ende war ich im Gesicht genauso dunkelpink wie mein Radlershirt und konnte mich nicht erinnern, bei einer Sportart jemals soviel geschwitzt zu haben.

Nachmittags standen dann wieder die leidigen Ballspiele an. Also zockelte ich in „mein kleines Stadion“, warf mir Antenne Bayern auf die Ohren und lief die ganze Zeit im Rund. Diesmal war ich schlau genug zu walken, denn der Tag war noch nicht zu Ende. Dieses kleine, marode Stadion hat einen ganz besonderen Charme, denn es ist allen zugänglich und wird von den unterschiedlichsten Leuten genutzt: Mütter fahren die Kinder aus, Papas üben mit dem Nachwuchs das Radeln, Frauen mittleren Alters schreiten mit den Walking-Stöcken aus, ein Mann tappelte mit seinem alten Opa zwei Runden und so weiter. Ab und zu rennt auch mal jemand ein paar Runden. Es ist dort immer Abwechslung und etwas los, man muss sich nur lange genug dort aufhalten.

Unser Abendprogramm bestand aus einem schönen, langen Wald-Walking mit Irina und Wasi. Es war eine recht anspuchsvolle Strecke über Stock und Wurzel, auch mit einigen Steigungen versehen. Um 21 Uhr war ich erst im Zimmer zurück und war ziemlich erledigt.

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11. Tag

Bevor ab morgen im Programm die Schlagzahl erhöht wird und es keinen freien Abend bis zur Abreise mehr gibt, will ich heute noch schnell den Blog auf den letzten Stand bringen.

In der letzten Zeit ist bei mir regelrechter Campalltag eingekehrt und ich frage mich manchmal, wie ich den vielfältigen Anforderungen in Berlin wieder gerecht werden kann. Hier dreht sich alles ausschließlich um Sport, essen, genug trinken und schlafen. Die organisatorische Herausforderung des Tages ist maximal den Massagetermin in der Praxis des Herrn Brumm irgendwo unterzubringen.

Heute vormittag hatten wir Kickboxen bei Wasi. Nach dem Aufwärmen und verschiedenen Trittübungen ging es an die Sandsäcke. Die halbe Gruppe an die Säcke, die andere Hälfte auf die Handtücher und diesen Wechsel praktizierten wir drei Mal. Jedoch nutzten wir die Tücher nicht zum gemütlichen liegen, sondern um in der zweiminütigen Boxzeit den „Käfer“ zu machen. Diese harmlose Bezeichnung wird der Übung nicht gerecht, denn sie ist der Gemeinsten eine. Man liegt auf dem Rücken und winkelt abwechseld diagonal Arm und Bein an und sieht eben aus wie ein hilflos auf den Rücken gefallener Käfer. Nur, dass der Kopf puterrot ist. Die erste Runde hielt ich noch heldenhaft ohne absetzen durch, aber in Runde zwei und drei krabbelte der Käfer nicht mehr lange. Tröstlicherweise ging es den anderen auch nicht besser und das Boxen an den Sandsäcken war eine Erholung dagegen, fast.

Das heutige Mittagessen war übrigens ein echter Schlag ins Wasser für mich, denn ich brachte von diesem merkwürdigen Hähnchenschnitzel nur einen einzigen Bissen runter und selbst den musste ich ordentlich nachspülen. Mit den Hähnchenschnitzeln scheinen sie es hier nicht zu haben, das war schon das zweite Mal. Also lud ich mir lieber kräftig Salat auf, was bei der im Camp zu erbringenden Leistung natürlich nicht genug ist. Im Zimmer kam dann Irinas Ostergeschenk zum Einsatz. Gott sei Dank hatte ich es nicht, wie einige andere, gestern schon aufgegessen. Also zerteilte ich mit dem Teelöffel die Kiwi, aß das gekochte Ei, den Proteinriegel und zum Schluss den Mini-Osterhasen. War zwar eine merkwürdige Zusammenstellung, hat aber alles bestens geschmeckt.

Nachmittags ging es auf in den Kraftraum, denn wir hatten in diesem Camp noch keinen Kraftzirkel gemacht. Hanteln schwingen, Eisen stemmen, ächzen, stöhnen, was man da eben so macht. War auch alles gut, zwei Durchgänge, habe mich ins Zeug gelegt und musste an einer Station tatsächlich schon wieder diesen blöden Käfer machen. Im Laufe des Tages war ich es ja bereits gewöhnt.

Morgen geht es hier anders zur Sache, da kommen wir mit zwei Sporteinheiten nicht mehr davon, oh weh :-).

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10. Tag

Der Ostersonntag war ein richtiger Feiertag: entspannt von vorne bis hinten. Kein Frühsport, Frühstück im Café Calidad mit selbstgebackenem Vollkornbrot, was ich natürlich geschmeckt habe, und auch danach keinerlei richtige sportliche Anstrengung.

Unser Vormittagsprogramm bestand darin, mit Lech einen Osterspaziergang zu machen, obwohl das Wort „Spaziergang“ doch etwas irreführend sein mag. Wir liefen zum Schlossberg, recht zackig bergan und vor den Stufen teilten wir uns in zwei Gruppen: Weg oder Stufe. Ich wählte die Stufengruppe und passenderweise läuteten die Glocken, als wir begannen, die steilen Stufen mit den Heiligenbildchen am Rande zu packen. Eine echte, kleine Ochserei, die sich am Ende aber lohnt und doch so einiges an Kalorien verbrennt. Oben wieder zu Puste gekommen, hatten einige den Schlüssel zum Turm geholt und ich wollte es mir nicht versagen, beim vierten Camp, nachdem ich den Berg geschafft hatte, auch die Aussicht von oben zu genießen. Das hatte sich bei meinen vorigen Aufenthalten irgendwie nie ergeben. Es war schön, aber auch schön windig.

Am Nachmittag war es nur Freizeit pur, denn wir spielten im Sportpark, was wir wollten und nebenbei lief eine Verköstigung von Produkten, die man bestellen kann. Wir machten uns also nicht tot, alberten bei einer Art „Freestyle-Tischtennis“ herum und nebenbei lief im Nebenraum die Waschmaschine für mich, sodass ich am Ende auch wieder mit einem Satz sauberer Handtücher und Wäsche hoch aufs Zimmer ging.

Das Highlight des Tages fand jedoch vor der Spielaktion statt. Wie im Vorjahr hatten Irina und Wasi für jeden von uns einen Beutel mit einer Osterüberraschung in diesem riesigen, weitläufigen Sportpark versteckt! Hurra, ich liebe ja solche Kindereien für mein Leben und hatte insgeheim schon gehofft, dass wir auch diesmal suchen können. Beim endlosen Rundendrehen dort hatte ich mir schon einige mögliche Verstecke ausgespäht, die aber gar nicht so zum Tragen kamen. Ich fand meinen Beutel, glaube ich, in einer Höhlung vom Billardtisch und freute mich wie ein Schulkind darüber. Ein Osteranhänger, eine Kiwi, ein hartgekochtes Osterei und ein Mini-Schokohase auf Ostergras. Ich muss schon sagen, sie haben sich richtig fiese Verstecke ausgesucht und es uns nicht leicht gemacht.

Das Abendprogramm war dann freiwillig und da ich bisher alles von Anfang bis Ende mitgemacht hatte, legte ich einen Badezimmer-Wellness-Abend ein und ging früh zu Bett, was mir ausgesprochen guttat.

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9. Tag

Heute wartete nach dem Frühstück ein besonderes Event auf uns: es ging auf den Parcours, der hoch über dem Schulgelände in Waldesnähe aufgebaut ist. Neben Hangelgerüst, Autoreifen, Sandrobbereien und ähnlichen Gemeinheiten zieren etliche Hürden unterschiedlicher Höhe die Landschaft und den krönenden Abschluss bildet die Eskalierwand, die für einen Menschen meiner Größe eine echte Herausforderung ist.

Vermutlich ging Wasi noch der hohe Krankenstand der Teilnehmer des letzten Ostercamps im Kopf rum, wo irgendwann die Gruppe derer, die mit Eisbeuteln auf diversen Körperteilen versorgt am Rand saß, fast die Menge der noch teilnehmenden Sportler überstieg. Also hieß es, dass wir den Parcours im „Wellness-Bereich“ absolvieren würden, was mir nur Recht war. Bei Nieselregen, der alles noch schön glitschig machte, hatte ich keine Lust Übungen wie „den pinkelnden Hund“ oder so ähnlich zu machen oder beim Warmlaufen Lieder zu singen. Obwohl: lustig war es schon gewesen! Wetter und angeschlagener Zustand der Teilnehmer verhinderten solche Drill-Day-Variante.

Ganz in Ruhe erklärte Wasi die einzelnen Stationen und Lech zeigte dann mehrere Varianten. So klappte es tatsächlich, dass jeder verletzungsfrei durch die Heide kam, so auch ich. Dankenswerterweise gab es notfall an den großen Hürden Hilfestellung und sogar ich schaffte es über die Monsterwand. Beim zweiten Mal allerdings nur mit deutlichem Anschub. Hatte an diesem Vormittag keine Kraft in den Muskeln.

Nachmittags war dann Duathlon dran, dreimal eine Viertelstunde auf dem Indoor-Rad, dreimal eine Viertelstunde laufen und dazwischen noch Übungen. Beispielsweise 20 Liegestütze oder 50 mal in Rückenlage die gestreckten Beine heben und fast bis zum Boden absenken usw.. Nach einem kleinen Mittagsschlaf war ich glücklicherweise einigermaßen regeneriert, so dass ich hierbei wieder wie Ottokar reinhauen konnte und wieder in Form war. Mein Motto: Zähne zusammenbeißen und durch! Kein Gelaber über Wehnwehchen oder warum was schon wieder nicht geht. Es war eine schweißtreibende und kalorienverzehrende Angelegenheit.

Belohnung? Die letzte Einheit am Abend war Entspannung mit Irina. Wir waren alle so entspannt, dass wir kaum noch von den Matten hoch kamen. Eine Wellness-Sporteinheit mit Wohlfühlcharakter, schöne Idee.

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8. Tag

Am Ende des achten Camptages hätte selbst Herr Brumm mit seinen Künsten nicht mehr viel bei mir ausrichten können, denn da war ich regelrecht platt.

Dieser Tag wird mir als „der Tag des Laufens“ in Erinnerung bleiben, denn bei jeder Einheit, außer beim abendlichen Kickboxen, lief ich wie aufgezogen.

Beim Frühsport vor dem Lindenpark lief ich schöne linksgedrehte Kreise, walkend hoch und joggenderweise die kleine Anhöhe hinunter. Da ich den Frühsport ja mag, machte ich das gerne. Unser Vormittagssport war dann Jogging, Training der Grundlagenausdauer, im kleinen Stadion von Regenstauf. Also joggte ich weiter, von einer Pipipause abgesehen, die gesamte Zeit durch, immer schön links im Kreis herum. Danach hatte ich eigentlich genug vom Laufen. Nach dem Mittagessen und der Pause standen wieder diese Ballspiele auf dem Programm und so schloss ich mich den Diätcamplern an, die zum Walken aufbrachen. Wohin? Na klar, ins Stadion von Regenstauf. Das Walken immer im Kreis herum war nichts für mich und so joggte ich die nächste Sporteinheit wieder ohne Ende durch. Wie eine Rennmaus, immer links im Kreis herum. Ich hatte schon die Idee, ob man meine erlaufene Energie nicht ins Netz einspeisen kann und ich mir etwas dazuverdienen könnte. Glücklicherweise hatte ich mir meine Ohrstöpsel mit Musik mitgenommen und konnte so wenigstens Antenne Bayern hören.

Abends stand noch Kickboxen auf dem Programm und da hatte ich nicht mehr viel zu bieten. Also lief ich dort etwas im Schongang durch und verausgabte mich nicht mehr völlig. Diesmal leiteten Lech und Wasi zusammen das Training, so dass wir nicht nur boxten, sondern auch noch jeder gegen Wasi eine Runde antreten musste. Bei mir war er allerdings gnädig und ließ mich leben :-).

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