Gestern hatte ich ein Erfolgserlebnis. Die große Petra hat am späten Abend an meine Tür geklopft und mich gebeten, ihren Laptop internet-klar zu machen. Sie dachte sich, weil ich´s bei mir an dem Vormittag auch getan hatte wüsste ich ja, wie´s geht. Innerhalb von 5 Minuten habe ich ihr das Ding dann tatsächlich startklar gemacht. Sie hat sich gefreut und mich dafür sehr bewundert und gelobt; ich habe ihr dann die Wahrheit erzählt, wie es dazu kam, dass ausgerechnet ich sowas zustande bringen konnte.
Ich erzählte ihr, wie ich am Vormittag über eine Stunde lang die Anleitung, die ich an der Rezeption bekommen hatte, Schritt für Schritt durchgegangen bin und genau befolgt habe, alle Häckchen an den erwähnten Stellen gesetzt oder entfernt, die Verbindung so eingerichtet, wie´s in den Unterlagen stand, und am Ende mein Notebook gestartet… aber es tat sich nichts! Und zwar jedesmal, da ich die Prozedur noch an die 20 mal wiederholt habe, bis ich soweit war, alles in- und auswändig und mit verbundenen Augen zu können – aber es tat sich noch immer nichts. Recht sauer und total ratlos ließ ich schließlich den Techniker kommen. Er hat nur kurz geguckt und dann das Internetkabel, das an der Wand vor meinen Augen lose baumelte, in das kleine Modem-Kästchen gesteckt – und siehe da: plötzlich war ich online! Der wird sich auch gedacht haben: Frauen und Technik! Hab ihn aus lauter Freude mit paar Euros glücklich gemacht.. Ich habe dann auch gleich feststellen müssen, dass es wohl doch nicht an meinem O2-Stick lag, dass meine Verbindung so lahm ist sondern allein an meinem Notebook; denn mit der hiesigen LAN bin ich auch nicht viel schneller.
Im Gegenzug gab gestern Abend mein Fernseher seinen Geist auf. Die Einrichtung hier ist aus den früheren 70er und der Fernseher ist auch nicht viel jünger.. Plötzlich war das Bild weg, nur noch´n heller Streifen, obwohl der Ton noch ging. Also rief ich heute nach dem Vormittagssport Irina an und erzählte es ihr. Nichtmal so sehr, weil ich einen neuen Fernseher haben wollte, sondern nur als Information für die Veranstalter. Aber 5 Min. später standen Mo und Jannik vor meiner Tür mit einem neuen Gerät und noch paar Kleinigkeiten, um die ich gebeten hatte.. hab schon voll das schlechte Gewissen bekommen, so fix hätte es nicht sein brauchen, aber gefreut hat es mich trotzdem 🙂
Stichwort Vormittagssport…. heute gab´s (für mich das erste Mal) Kettleball. Das sind so komische Teile, die aussehen wie die Eisenkugeln, die man früher Häftlingen an den Füßen gebunden hat. Voll das Ganzkörpertraining damit, dann immer wieder Liegestütz dazwischen und – wie kann´s anders sein, wenn Wasili das Training übernimmt: nach jeder Einheit eine Runde um den Sportpark laufen. Aber ich muss sagen, das Training mit dem Kettleball hat mir sehr gut gefallen und mich überzeugt. Und meine Muskeln sagen mir grad das Selbe, und lassen dich ganz lieb grüßen, Wasili..!
Kurz duschen, dann Mittagessen. Das „normale“ Essen heute in der Mensa für die Schüler: Holzfällersteak mit Kroketten, grüne Bohnen und Soße. Das haben wir bereits im Eingangsbereich gerochen. Die Damen an der Ausgabe guckten uns recht mitleidig an und lächelten schüchtern mit einem leichten Achselzucken, die dachten sich wohl „die armen Schweine!“.. wir ganz tapfer zur Essensausgabe für uns, Diätler, mit 2 Spiegeleiern und bisschen Schnitzen vom mageren Kochschinken. Und Salat, so viel auf dem Teller passt… komischerweise haben die, die etwas später kamen, keine Eier mehr bekommen („sie sind aus!“), dafür gedünsteten Fisch mit Gemüse…
Der Nachmittag heute ist komplett frei. Zeit, eine erste Ladung Wäsche zu waschen, ein kleines Nickerchen zu machen und mich ein wenig zu regenerieren. Denn heute Abend, 19.30 bis 21.00 Uhr gibt´s (freu!!) Spinning mit Wasili… Und noch was erfreuliches: der Wetterbericht kündigt schönes und warmes Herbstwetter an mit Sonne und 18°. Und das bis einschließlich Sonntag.. Wäre eigentlich das ideale Wetter, um die Radtour zu machen, falls sowas geplant ist. Immer noch besser, als wenn´s herbstelt und kalt und regnerisch ist..