14. Tag

Nach dem üblichen Tageseinstieg mit „Runden drehen nach links“ vor dem Lindenpark und anschließendem Frühstück stand wieder das Arobic auf dem Programm.

Beim ersten Mal hatten sich einige meines Camps während der Stunde doch lieber den Diätlern angeschlossen und diesmal hatten einige gleich von vorherein ein Alternativprogramm gemacht. Es ging also los, stimmgewaltig und mit Elan. Tänzerische Darbietungen nach festgelegten Schritten waren noch nie eine besondere Stärke von mir und so war nach den ersten paar „Mambo, Chacha, links“ die Verwirrung groß. Zu meiner Jugendzeit rangierte der Besuch einer Tanzschule auf der Beliebtheitsskala knapp hinter „Karl Moik und seinen Egerländern“ und hier bekam ich nun die Quittung dafür. Ich drehte mich eher hilflos um die eigene Achse, mal nach rechts, mal nach links, bastelte kleine Hüpfer und Hopser ein und sah mit meinem Nachbarn aus, als seien wir zwei Tanzbären auf Urlaub. Glücklicherweise hatte Kati die Choreographie abgespeichert und zog das Ding, mit Augen auf Unendlich gestellt, durch. So konnte ich mich hinter sie stellen und einen Teil einfach abkupfern.Hoffentlich stellt Hans, der das aufgenommen hat, nichts davon ins Internet. Ich wäre jederzeit erpressbar damit.

Der Kraftzirkel bei Wasi verlief, Gott sei Dank, erfolgreicher für mich. An den schweren Hanteln bekam ich sogar Gewichte drauf, wenn auch wenige, und habe das ganz gut geschafft. Dieser Mann scheint seine Augen auch überall zu haben, was bei Kraftsport natürlich ein Segen ist, auch wenn man das in der Situation selber nicht unbedingt so sieht. „Beine nicht durchdrücken! Rücken gerade! Mache keine X-Beine! Los, das schaffst du!“ sind nur einge Anweisungen, die mir in Erinnerung sind. Wohlgemerkt, der Mann stand mitten im Raum und bewegte sich nicht viel vom Fleck.

Unser Abendprogramm bestand aus einem Film, der sich mit der Frage beschäftigte, wie man durch gute Ernährung und Zusatzvitamine die eigene Gesundheit stärken kann. Durchaus interessant, ich war jedoch nur noch im „stand by modus“ und nickte, trotz Kaffee, im abgedunkelten Raum fast ein. Irina reichte noch eine Sojapudding-Probe für uns, aber da ich zu Hause auch keinen Pudding esse, muss ich hier nicht gerade damit anfangen. Es war ohnehin meine Kapazität fast überschritten und ich musste dringend ins Bett.

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