11. Tag

Bevor ab morgen im Programm die Schlagzahl erhöht wird und es keinen freien Abend bis zur Abreise mehr gibt, will ich heute noch schnell den Blog auf den letzten Stand bringen.

In der letzten Zeit ist bei mir regelrechter Campalltag eingekehrt und ich frage mich manchmal, wie ich den vielfältigen Anforderungen in Berlin wieder gerecht werden kann. Hier dreht sich alles ausschließlich um Sport, essen, genug trinken und schlafen. Die organisatorische Herausforderung des Tages ist maximal den Massagetermin in der Praxis des Herrn Brumm irgendwo unterzubringen.

Heute vormittag hatten wir Kickboxen bei Wasi. Nach dem Aufwärmen und verschiedenen Trittübungen ging es an die Sandsäcke. Die halbe Gruppe an die Säcke, die andere Hälfte auf die Handtücher und diesen Wechsel praktizierten wir drei Mal. Jedoch nutzten wir die Tücher nicht zum gemütlichen liegen, sondern um in der zweiminütigen Boxzeit den „Käfer“ zu machen. Diese harmlose Bezeichnung wird der Übung nicht gerecht, denn sie ist der Gemeinsten eine. Man liegt auf dem Rücken und winkelt abwechseld diagonal Arm und Bein an und sieht eben aus wie ein hilflos auf den Rücken gefallener Käfer. Nur, dass der Kopf puterrot ist. Die erste Runde hielt ich noch heldenhaft ohne absetzen durch, aber in Runde zwei und drei krabbelte der Käfer nicht mehr lange. Tröstlicherweise ging es den anderen auch nicht besser und das Boxen an den Sandsäcken war eine Erholung dagegen, fast.

Das heutige Mittagessen war übrigens ein echter Schlag ins Wasser für mich, denn ich brachte von diesem merkwürdigen Hähnchenschnitzel nur einen einzigen Bissen runter und selbst den musste ich ordentlich nachspülen. Mit den Hähnchenschnitzeln scheinen sie es hier nicht zu haben, das war schon das zweite Mal. Also lud ich mir lieber kräftig Salat auf, was bei der im Camp zu erbringenden Leistung natürlich nicht genug ist. Im Zimmer kam dann Irinas Ostergeschenk zum Einsatz. Gott sei Dank hatte ich es nicht, wie einige andere, gestern schon aufgegessen. Also zerteilte ich mit dem Teelöffel die Kiwi, aß das gekochte Ei, den Proteinriegel und zum Schluss den Mini-Osterhasen. War zwar eine merkwürdige Zusammenstellung, hat aber alles bestens geschmeckt.

Nachmittags ging es auf in den Kraftraum, denn wir hatten in diesem Camp noch keinen Kraftzirkel gemacht. Hanteln schwingen, Eisen stemmen, ächzen, stöhnen, was man da eben so macht. War auch alles gut, zwei Durchgänge, habe mich ins Zeug gelegt und musste an einer Station tatsächlich schon wieder diesen blöden Käfer machen. Im Laufe des Tages war ich es ja bereits gewöhnt.

Morgen geht es hier anders zur Sache, da kommen wir mit zwei Sporteinheiten nicht mehr davon, oh weh :-).

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