Frühsport, Frühstück und Indoor-Cycling bei der Arobictrainerin waren eher unspektakulär.
Auch meine letzte Massage, bei der ich mir nochmal Beine und Schultern lockern ließ, diente nur zur Vorbereitung auf das Hauptereignis des Tages: den letzten Kraft-Ausdauer-Zirkel, bei dem die erreichte Leistungssteigerung gezeigt werden sollte. Der KAZ ist das zentrale Messinstrument des Camps, denn hier zeigt sich die erworbene Fitness oder eben auch nicht. Wieder 30 Stationen, je eine Minute, dazwischen eine Runde (120 m) durch den Sportpark laufen und ab zur nächsten Station. Flasche und Handtuch geschnappt und bereit gemacht für den Countdown. Jede Körperpartie muss hier Farbe bekennen, zeigen, was sie draufhat und der Inhaber des Körpers braucht ein gutes Durchhaltevermögen. Jeder kämpfte und biss sich durch und nach der letzten Runde durch die Halle war der Jubel groß. Die Erleichterung, dass es vorbei ist, allerdings auch. Ich bin mit meiner Leistung mehr als zufrieden, Situps wie am Schnürchen, Medizinbälle stemmen oder gegen die Wand knallen, Liegestütze, alles wunderbar und mit Schmackes. Sogar das Hängen an der allseits unbeliebten Reckstange gelang mir und ich musste nur einmal absteigen. Dies, weil ich über Fabis Gesicht lachen musste, das sie beim Skipping mit den Hanteln machte. Ansonsten hing ich dort, zwar wie ein nasser Sack, aber ich blieb oben. Fazit: Bootcamp ohne Kraft-Ausdauer-Zirkel geht nicht, oder anders ausgedrückt: der Kraft-Ausdauer-Zirkel ist die Königsdisziplin des Camps.
Abends dann nochmal die Ernährungslehre, sehr genau und sehr lang, und wie immer zu dieser Tageszeit war ich todmüde. Drei Einheiten, von denen eine noch der KAZ war, hatten mich völlig aufgebraucht und ich gehörte dringendst ins Bett.